Unsere Partnerschulen befinden sich in Vrrith und in Gjorem.
Über vier Jahre hinweg haben die Jugendlichen der Sekundarschule Zollikon-Zumikon die in den Bergen Nordalbaniens gelegene Schule in Vrrith unterstützt. Dank der grosszügigen Finanzhilfe durch die Gemeinde Zollikon konnten die Spendeneinnahmen ergänzt und die Partnerschule in mehreren Etappen vollständig saniert und mit didaktischem Material ausgerüstet werden.
Viel Freude bereitet heute auch die kleine Schulhausbibliothek, die eingerichtet werden konnte. Die Schülerzahlen in Vrrith nehmen wieder zu, die befürchtete Abwanderung ist gestoppt. Somit dürfte nebst der Schule das ganze Dorf langfristig gerettet sein.
Gjorem (Distrikt Kurbin im nördlichen Albanien) beheimatet ca. 7'000 Einwohner. Das Dorf verfügt über eine Schule einschliesslich Kindergarten, die von total 540 Kindern und Jugendlichen besucht wird. Die Bedingungen sind prekär: Der Regen dringt durch das Dach in die Schulzimmer; einige Teile des Deckenverputzes sind bereits heruntergestürzt. Nur vereinzelte Fenster verfügen über intakte Scheiben. Der Wind pfeift durchs ganze Haus.
Es gibt keine einzige funktionierende Toilette. Böden und Wände sind feucht. Didaktisches Material ist praktisch nicht vorhanden. Hilfe ist dringend nötig. Die Sanierung des Daches und das Ersetzen aller Fenster ist das dringendste Anliegen des Schuldirektors von Gjorem. Diese Teilprojekte sollen im Sommer 2011 umgesetzt werden und dafür sorgen, dass die Schülerinnen und Schüler im nächsten Winter während des Unterrichts nicht mehr von Nässe und Kälte durchdringt werden.
Die Hilfsorganisation International Project Aid (www.ipa-project-aid.org), mit Sitz in Zürich, begleitet das Projekt sehr eng und kennt die Situation in Gjorem aus vielen Reisen. IPA trägt das ZEWO-Gütesiegel und arbeitet in Albanien auch mit der DEZA (Eidgenössische Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) zusammen. Die Mitarbeitenden verfügen über 17 Jahre Erfahrung in Albanien und sind in diesem Land mit verschiedenen Ehrentiteln für ihr Schaffen ausgezeichnet worden. Die Spezialität der Organisation ist der Einbezug von Schweizer Jugendlichen in konkrete Projekte der Entwicklungszusammenarbeit.
Vor Ort garantiert Ali Brahimi, der IPA-Partner für Nordalbanien, einen einwandfreien Umgang mit den Geldern und eine hohe Qualität am Bau. Er wird die Baustelle in Gjorem regelmässig besuchen und alle Arbeiten genau überwachen. Jedes Projekt wird aber auch von Mitarbeitenden der Organisation IPA kontrolliert.
Pietro Tomasini, IPA-Geschäftsleiter und Geschichtslehrer an der Kantonsschule Enge, informiert die ersten und zweiten Klassen der Sekundarschule Zollikon-Zumikon während insgesamt zwei Lektionen über Albanien. In den dritten Klassen setzt er den Schwerpunkt auf wichtige Aspekte der Entwicklungszusammenarbeit. Die Schülerinnen und Schüler profitieren somit vom Wissen eines Albanienexperten und Entwicklungshelfers. Sie setzen sich mit einem der ärmsten Länder Europas auseinander, das oft vergessen wird, wenn es um die Entwicklungshilfe geht.
Für die Zolliker und Zumiker Bevölkerung entsteht durch die Helping Days ein günstiges Hilfsangebot. Schön ist auch, wenn Begegnungen zwischen alt und jung stattfinden, die helfen, Vorurteile abzubauen.
In diesem Sinne sind die Helping Days also nicht nur für die Bevölkerung von Gjorem ein Gewinn.